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Wie M&A neue Türen öffnet


Grundsätzlich versuchen wir unsere Artikel so kurz wie möglich zu fassen, weshalb wir euch vorwarnen, dass der heutige Bericht eher mehr Zeit in Anspruch nehmen wird – Nichtsdestotrotz glauben wir, dass du es nicht bereuen wirst heute mal einen längeren Bericht zu lesen!


Folgendes erwarten dich heute:

  • Wie Entscheidungsträger der europäischen Wettbewerbsbehörde die Rentabilität von Unternehmen wie Vodafone (VOD), Orange S.A. (ORAN) oder Telefonica (TEF) stark verbessern können.

  • Warum namhafte Investoren aus der ganzen Welt anfangen, sich für den europäischen Mobilfunksektor zu interessieren.

  • Und während man die Entwicklungen abwartet und vielleicht eines Tages die Internetverbindung in Deutschland „besser“ wird, kann man eine solide Dividende einfahren. Was gibt es schöneres als fürs warten bezahlt zu werden?

Kurze Inhaltsübersicht


Die Situation im Mobilfunksektor


Der Mobilfunksektor sah sich mit neuen globalen Krisen in Form von Kriegen, geopolitischen Verschiebungen, Inflation und zunehmenden Energieproblemen konfrontiert, gerade als die durch die Covid-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Herausforderungen nachzulassen begannen. Diese makroökonomischen Unsicherheiten und die steigenden Schuldenkosten spiegelten sich in den Fusions- und Übernahmeaktivitäten (M&A bzw. Merger & Acquisition) des Sektors wider: Nach einem starken Wachstum im Jahr 2021 sanken die Transaktionen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 um 40 % und das Volumen um 15 %. Trotz dieser Herausforderungen blieben die Transaktionsmultiplikatoren in vielen Teilsektoren hoch, was darauf hindeutet, dass die Branche widerstandsfähig bleibt.


Fünf langfristige Branchentrends prägten auch im Jahr 2022 die M&A-Aktivitäten. Erstens gab es weiterhin groß angelegte Konsolidierungstransaktionen innerhalb von Ländern, da die Betreiber ihre Märkte auf diesen Endzustand vorbereiteten, bevor die Wettbewerber sie überholen konnten. Beispiele hierfür sind die Übernahme von Link Net durch Axiata und Axiata XL für $ 1,128 Mrd. und der bevorstehende Kauf von Freedom Mobile durch Quebecor für $ 2,2 Mrd..




Zweitens verzeichneten die Transaktionen im Bereich der digitalen Infrastruktur, insbesondere bei Sendemasten bzw. Türmen und Glasfaserkabeln, einen deutlichen Anstieg. Die Transaktionsmultiplikatoren für digitale Infrastrukturen erreichten im Jahr 2022 das 24,7-fache, während sie im Jahr 2021 noch bei durchschnittlich 17 lagen. Zu den bemerkenswerten Infrastrukturtransaktionen gehörten die Übernahme von GD Towers durch Brookfield Asset Management (NYSE:BAM) und DigitalBridge (NYSE:DBRG) für $ 10,7 Mrd. und der Kauf von Axicom, einem australischen Anbieter von Telekommunikationstürmen, durch AustralianSuper und das Singtel-eigene Australia Tower Network für § 2,68 Mrd..


Private Investitionen waren auch im Jahr 2022 ein starker Trend in der Mobilfunkbranche, und die Unternehmen suchten weiterhin nach Abschlüssen in verschiedenen Formen. Der Gesamtwert der privaten Investitionen in der Branche belief sich auf 32 Milliarden USD, was einen leichten Rückgang gegenüber den 35 Milliarden USD des Vorjahres bedeutet. Trotz dieses Rückgangs waren private Transaktionen aufgrund ihrer höheren Transaktionsmultiplikatoren im Vergleich zum öffentlichen Handel weiterhin attraktiv.


Im Jahr 2022 fanden mehrere bemerkenswerte Transaktionen statt, darunter das Angebot von CVC Capital Partners für eine 49%ige Beteiligung an der neuen Dienstleistungseinheit von Telecom Italia (BIT:TIT). Die Transaktion bewertete das Unternehmen mit $ 6,3 Mrd., was auf eine bedeutende Investition in den Mobilfunksektor hindeutet. Darüber hinaus kündigte die Carlyle Group eine Partnerschaft in Höhe von $ 1,0 Mrd. mit Tillman Global Holdings an, um Tillman Infrastructure, ein unabhängiges Unternehmen für Mobilfunkmasten, auszubauen.

Joint Ventures (JV) waren im Jahr 2022 ebenfalls sehr beliebt, insbesondere als alternative Geschäftsstruktur bei großen digitalen Infrastrukturgeschäften. Ein Beispiel hierfür ist das $ 224 Mio. teure Joint Venture von Indosat Ooredoo Hutchison mit PT Aplikanusa Lintasarta und Big Data Exchange zum Aufbau eines Unternehmens- und Hyperscale-Rechenzentrumsgeschäfts in Indonesien. Joint Ventures wurden auch bei Marktkonsolidierungen eingesetzt, wie z. B. bei der 19-Mrd-Dollar-Transaktion zwischen MásMóvil und Orange Spanien zur Zusammenlegung von Geschäftsbereichen in diesem Land.


Umsatzwachstum war auch im Jahr 2022 ein wichtiger Faktor für die Bewertung von Transaktionen. Die Unternehmen versuchten, Umsatzsynergien durch Cross-Selling an die Kundenbasis verschiedener Produkte zu erzielen, vor allem bei größeren Deals. Gleichzeitig zielten die meisten Transaktionen im Bereich der digitalen Infrastruktur darauf ab, das Umsatzwachstum durch eine höhere Auslastung der Anlagen zu steigern. Insgesamt war die Mobilfunkbranche weiterhin ein heißes Pflaster für private Investitionen, wobei die verschiedenen Arten von Transaktionen auf ein anhaltendes Interesse der Investoren schließen lassen. Jedoch kann gesagt werden, dass sich in Bezug auf M&A einiges tut.



Was liegt in der Zukunft


Als Reaktion auf die makroökonomischen Unsicherheiten und Krisen des Jahres 2022 haben einige Regierungen Rettungs- und Konjunkturpakete aufgelegt, die auch Investitionen in die digitale Infrastruktur umfassen. Auch die Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern zeigten eine positive Haltung gegenüber der Branchenkonsolidierung. Diese Faktoren werden sich wahrscheinlich auf die M&A-Aktivität im Jahr 2023 und darüber hinaus auswirken, mit robusten Größenordnungen in weniger regulierten Märkten und einer stärkeren Konsolidierung traditioneller Mobilfunk- und Festnetzanlagen – die Stelle an welcher wir ins Spiel kommen. In reiferen Glasfasermärkten könnten alternative Netze mit hohen Schuldenkosten zu kämpfen haben, und einige Herausforderer-Mobilfunkunternehmen könnten an eine Wand stoßen, wenn Schulden zur Refinanzierung anstehen, was zu einer Konsolidierung führt.



Trotz steigender Fremdkapitalkosten ist davon auszugehen, dass der Abschluss von Geschäften mit digitaler Infrastruktur aufgrund von Faktoren wie verfügbarem langfristigen Investorenkapital, starker Nachfrage, staatlicher Unterstützung und qualitativ hochwertigen Türmen und Glasfaserkabeln weiter anhalten wird, vor allem wenn man sich Deutschland als Beispiel heranzieht: Der Kunde zahlt hohe Kosten, bekommt jedoch unter dem Durschnitt liegende Ergebnisse.

Ein positives Beispiel sind Tower-Deals. Diese haben sich 2022 gut entwickelt, und es wird erwartet, dass das Interesse der Investoren zunehmen wird. Das Geschäftsmodell der Mobilfunkbranche befindet sich im Wandel, was zu weiteren M&A-Aktivitäten führen dürfte. Private Investitionen werden weiterhin getätigt, solange die Bewertungen privater Mobilfunkanbieter höher sind als die öffentlicher Unternehmen.



Europa braucht M&As im Mobilfunk


Vodafones (LSE:VOD) und Telenors (OSLO:TEL) CEOs haben die europäischen Politiker aufgefordert, Mobilfunkbetreibern zu erlauben, zu fusionieren und mehr in ihre Netze zu investieren, um mit ihren US-amerikanischen und asiatischen Konkurrenten mithalten zu können. Die Unternehmen behaupten, dass den europäischen Mobilfunkanbieter Kosten in Höhe von bis zu 300 Milliarden Euro für die Einführung von 5G auf dem gesamten Kontinent entstehen könnten, eine Herausforderung, die durch die regulatorischen Anforderungen, dass mehrere Betreiber auf jedem Markt konkurrieren müssen, um hohe Kosten für die Verbraucher zu vermeiden, noch verstärkt wird.



Dieses Thema wird dadurch erschwert, dass die Regulierungsbehörden mehrere Betreiber in jedem Markt verlangen, um die Preise niedrig zu halten. Nick Read, ehemaliger CEO von Vodafone, sagte, dass COVID-19 den politischen Entscheidungsträgern den Wert von Investitionen vor Augen geführt habe und dass es ein neues Gleichgewicht zwischen Wettbewerb und der Förderung von Investitionen in die Infrastruktur geben müsse, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.


In Europa gibt es etwa hundert große Mobilfunkanbieter, während in den Vereinigten Staaten nur drei bedeutende Unternehmen zu finden sind, nämlich AT&T (NYSE:T), Verizon (NYSE:VZ) und T-Mobile (NYSE:TMUS).


Die Konsolidierung ist jedoch mit Herausforderungen verbunden, da viele Länder ihre eigenen großen nationalen Gesellschaften beibehalten wollen und nur ungern sehen, dass diese von externen Akteuren übernommen werden. Auch die Regulierungsbehörden in Brüssel sind gegenüber großen Transaktionen, die den Wettbewerb einschränken und den Verbrauchern schaden könnten, (noch) misstrauisch.


Trotz dieser Herausforderungen hat die spanische Regierung ihre Unterstützung für die Konsolidierung zum Ausdruck gebracht und plant auf regulatorische Änderungen und notwendige Entscheidungen zu drängen, die es den führenden Betreibern ermöglichen würden, auf dem globalen Markt effektiver zu konkurrieren.


Neben der Konsolidierung hat sich Spanien auch für die Forderung des Mobilfunksektor ausgesprochen, dass Tech-Giganten wie Meta Platforms (NYSE:META)und Alphabet (NYSE:GOOG) Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur zahlen sollen. Dieser Vorschlag, der als "Fair Share" bekannt ist, zielt darauf ab, die Wettbewerbsbedingungen anzugleichen und sicherzustellen, dass die Telekommunikationsbetreiber für die Nutzung ihrer Netze einen fairen Ausgleich erhalten:



„No Taboos“


Auf dem Mobile World Congress in Barcelona kündigte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton an, dass es bei der bevorstehenden Untersuchung der Europäischen Kommission, ob große Mobilfunkanbieter für ihren Netzausbau bezahlen sollten und ob die Regeln für die marktübergreifende Konsolidierung gelockert werden sollten, "No Taboos" geben werde. Breton argumentierte, dass das Geschäftsmodell der Mobilfunknbranche einer "radikalen Veränderung" unterzogen werden müsse und kündigte eine umfassende 12-wöchige Konsultation zur Mobilfunkanbieter an.



Die Überprüfung wird weithin als ein Referendum darüber angesehen, ob Big Tech- und Videostreaming-Unternehmen wie Netflix (NYSE:NFLX) einen "fairen" Beitrag an die Mobilfunkanbieter für die Milliardeninvestitionen in den Ausbau von Glasfaser- und 5G-Netzen zahlen sollen. Die Mobilfunkanbieter haben ihre Lobbyarbeit zugunsten solcher Zahlungen intensiviert und darauf hingewiesen, dass Tech-Plattformen für mehr als 50 % des über die Netze abgewickelten Datenverkehrs verantwortlich sind, aber einen weitaus geringeren Beitrag für die ihnen zugrunde liegende Infrastruktur zahlen. Technologieunternehmen wie Netflix und Alphabet haben sich jedoch gegen die Vorschläge gewehrt und argumentiert, dass sie bereits großzügig zur Internetinfrastruktur beitragen, indem sie in Datenzentren und Tiefseekabel investieren und die Dienste entwickeln, die Kunden auf Smartphones und Computern nutzen wollen. Sie argumentieren auch, dass der Vorschlag den Grundsatz der "Netzneutralität" untergräbt, der es Breitbandanbietern verbietet, den Zugang der Nutzer zum Internet zu drosseln.


Breton beharrt darauf, dass es bei der Prüfung "nicht darum geht, ob sich ein Einzelinteresse gegenüber einem anderen durchsetzen sollte", sondern darum, "den riesigen Sprung in Sachen Konnektivität zu erreichen, der vor uns liegt". Pietro Labriola, CEO von Telecom Italia, begrüßte die Konsultation, da sie zeige, dass "endlich etwas anderes passiert" und dass Breton "die Herausforderungen" des Sektors verstehe, da er zuvor CEO von France Telecom gewesen sei. Labriola argumentiert, dass das grundlegende Problem nicht gelöst würde, wenn die Telekommunikationsbranche den Kampf um einen fairen Anteil gewinnt, aber nicht konsolidieren darf, und dass ein Eingreifen jetzt notwendig ist.


Die Überprüfung wird auch als Chance gesehen, eine grenzüberschreitende Konsolidierung zwischen den Mobilfunkanbietern zu untersuchen, die von Unternehmen in ganz Europa seit langem gefordert wird. Breton wies darauf hin, dass die Konsultation "sehr offen" sei und "nichts tabu" wäre.



Grenzüberschreitende Verschmelzungen und Mindestgröße als Lösung


Die Rentabilitätsprobleme ergeben sich Großteils aufgrund des hohen Wettbewerbs und der hohen Investitionskosten lösen können, indem sie ihre Größenordnung erhöhen. Eine größere Größe würde es ihnen ermöglichen, Skaleneffekte zu nutzen, ihre Netzeffekte zu verstärken und ihre Verhandlungsmacht mit Lieferanten und Geräteherstellern zu erhöhen. Fusionen können auch dazu beitragen, den Zugang zu neuen Technologien und Know-how zu verbessern.


Wie kann man sich diese Investitionen nun vorstellen?


Wirtschaftsgüter, wie z. B. Autos, sind bis zu einem gewissen Grad unteilbar, d. h. sie erfordern eine hohe Anfangsinvestition, deren Kosten jedoch mit steigender Produktion sinken. Mobilfunknetze sind in hohem Maße unteilbare Wirtschaftsgüter, da sie unabhängig von der Zahl der Kunden, die in einem bestimmten Gebiet Dienste in Anspruch nehmen, eine Mindestinvestition erfordern.


Telekommunikationsunternehmen stellen den Datenverkehr her, und versuchen die Anforderungen von Kunden und digitalen Plattformen zu erfüllen. Derzeit verkaufen Mobilfunkanbieter jedoch eher Flatrate-Zugänge an Privatkunden als Dienste auf der Grundlage des Datenverkehrs. Das bedeutet, dass die Rentabilität der Telekommunikationsunternehmen an der Zahl ihrer Kunden und nicht an der Menge des übertragenen Datenverkehrs gemessen wird. Die Einnahmen und die Rentabilität der Mobilfunkanbieter hängen davon ab, was sie für jeden Kunden und nicht für jede übertragene Dateneinheit berechnen.



Telekommunikationsbetreiber müssen in einem geografischen Gebiet eine Mindestzahl von Kunden gewinnen, um rentabel zu sein, wobei die Einnahmen pro Nutzer und die Kosten der Bereitstellung die wichtigsten Faktoren sind. Treten jedoch andere Betreiber in dasselbe Gebiet ein, sinken die Einnahmen pro Nutzer und der Marktanteil, wodurch die Kosten der Bereitstellung steigen. Dies kann zu Fehlern beim Markteintritt und zu einer Situation führen, in der die Betreiber die Preise senken müssen, um eine Mindestabnahme zu erreichen, was wiederum die für die Rentabilität erforderliche Mindestabnahme erhöht. Die Betreiber müssen möglicherweise aus dem Markt aussteigen, indem sie ihre Anlagen an einen anderen Anbieter in ihrem Versorgungsgebiet verkaufen.


Mobilfunkanbieter brauchen eine Mindestgröße im Verhältnis zu ihrem Netzabdeckungsgebiet, um rentabel zu sein, und grenzüberschreitende Konsolidierungen alleine können diese Größe nicht erreichen. In der Vergangenheit wurde die Größenordnung durch die Herstellung und Abrechnung von Verkehrsminuten erreicht, aber die Situation hat sich inzwischen geändert. Wie wir gesehen haben, brauchen sie eine Mindestgröße in Bezug auf ihr Netzabdeckungsgebiet. Die Größe, die sie brauchen, ist nicht in absoluten Zahlen ausgedrückt, um groß zu sein, sondern im Verhältnis zu dem von ihnen abgedeckten Gebiet. Ein Betreiber mit 1.000 Kunden, die 40 % des Netzes in seinem Versorgungsgebiet in Anspruch nehmen, kann rentabel sein, während ein anderer mit mehreren Millionen Kunden nicht rentabel sein kann, wenn sein Marktanteil aufgrund der geografischen Streuung gering ist.



Ein Beispiel anhand Vodafone


Vodafones Geschichte


Vodafone (LON:VOD, WKN: A1XA83 ISIN: GB00BH4HKS39) ist ein britisches multinationales Telekommunikationsunternehmen, das in über 20 Ländern tätig ist. Es wurde 1984 als Racal Vodafone gegründet und war ursprünglich ein Joint Venture zwischen Racal Electronics und dem amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Bell Atlantic. Im Jahr 1999 tätigte Vodafone eine rekordverdächtige Übernahme des deutschen Konzerns Mannesmann, die den Aktienkurs auf 400 Pence trieb. Seitdem hat Vodafone jedoch damit zu kämpfen, mit den rasanten Anforderungen der Telekommunikationsbranche Schritt zu halten, insbesondere mit dem Aufkommen der schnellen Glasfaser und dem Gleichgewicht zwischen Festnetz- und Mobilfunkdiensten.


Vodafone hat im Laufe der Jahre versucht, sein Geschäft zu vereinfachen, indem es periphere Vermögenswerte verkauft und sein in Deutschland ansässiges Geschäft mit Masten und Türmen abgetrennt hat. Außerdem hat das Unternehmen den finanziellen Schmerz in Indien gestoppt. Diese Maßnahmen haben jedoch nicht zu einer deutlichen Verbesserung des Aktienkurses geführt.


Vodafone ist seit langem unterbewertet und hat in letzter Zeit eine umfassende organisatorische Umstrukturierung vorgenommen (später mehr). Als Unternehmen mit zahlreichen Niederlassungen in mehreren Ländern, darunter politisch instabile und aufstrebende Märkte wie die Türkei, Ghana, Mosambik, Ägypten und Lesotho, kann die Bewertung des Unternehmens jedoch komplex sein.


Schwellenländern, insbesondere wenn sie eine stabile Legacy-Komponente enthalten, um die Instabilität von Wachstumsinvestitionen auszugleichen, was bei Vodafone der Fall ist.


vodafone investor presentation



Das erste Lebenszeichen


Der Mobilfunksektor war in den letzten Jahren mehr als nur ein Nachzügler. Einige Anleger bzw. größere Investoren mit größeren Taschen sehen nun jedoch Potenzial für eine Konsolidierung in der Branche, was die Rentabilität steigern und die Aktienkurse in die Höhe treiben könnte. Der Stoxx 600 Telecommunications Untersektor hat bereits Lebenszeichen gezeigt.



Eine Triebfeder für die Konsolidierung ist der Bedarf an Investitionen in teure 5G-Netze, die sich einige kleinere Anbieter möglicherweise nicht allein leisten können. Darüber hinaus können Fusionen und Übernahmen zu Kosteneinsparungen und betrieblichen Effizienzen führen.


Vodafone stand im letzten Jahr im Mittelpunkt bezüglich Spekulationen über zwei mögliche Übernahmen. Bei der einen handelt es sich um eine Fusion mit Virgin Media O2, einem Unternehmen von Liberty Global und Telefonica. Das andere ist ein möglicher Verkauf des ägyptischen Geschäfts von Vodafone an die Saudi Telecom Company.


Um ein weiteres Beispiel zu nennen, erwägt auch die Deutsche Telekom AG (VIE:DTE) eine mögliche Fusion ihrer Mobilfunktürme mit denen von Konkurrenten wie Vodafone und Orange SA. Dadurch könnte ein neues Mobilfunkunternehmen mit einem Wert von rund 30 Milliarden Euro entstehen.



Die zweimalige Heraufstufung des Sektors auf "übergewichten" durch Morgan Stanley spiegelt einen allgemeinen Stimmungsumschwung zugunsten von Mobilfunkanbieter wider.



Laut einer von Citi Group (NYSE:C)durchgeführten Umfrage halten die Anleger das Vereinigte Königreich und Spanien für die Regionen, in denen eine Konsolidierung im Telekommunikationssektor am wahrscheinlichsten ist, was einer der Gründe ist, warum wir Vodafone ins Visier genommen haben.



Xavier Niel


Ein wichtiger Indikator für Veränderungen bei Vodafon wäre Xavier Niel: Ein französischer Milliardär, der sein Vermögen in der Telekommunikationsbranche gemacht hat, indem er seine Konkurrenten mit Tiefstpreisen aussticht. Sein Unternehmen, Iliad, betreibt Telekommunikationsnetze in Frankreich, Italien und Polen und wächst schneller als seine europäischen Konkurrenten. Im Jahr 2021 privatisierte Niel Iliad, was ihn von der Kontrolle durch Aktieninvestoren befreite und es ihm ermöglichte, opportunistische Investitionen zu tätigen. Seitdem hat er über ein anderes Vehikel, Atlas Invest, Anteile an Vodafone (und Millicom) mit einem Marktwert von insgesamt 1,2 Milliarden Euro erworben.


Niels Telekommunikationsportfolio ist in zwei privaten Vehikeln, Iliad und NJJ, organisiert und erstreckt sich über Europa, Afrika und Lateinamerika. In der Schweiz kaufte Niel über sein NJJ-Vehikel die ehemalige Tochtergesellschaft von Orange und benannte sie in Salt um. Obwohl ein geplantes Joint Venture mit dem einheimischen Unternehmen Sunrise scheiterte, bedeutet die Bewertung des EBITDA von Salt in Höhe von 549 Millionen Euro mit dem Siebenfachen, dass das Unternehmen 3,8 Milliarden Euro wert ist, 37 % mehr als das, was er 2014 für die Übernahme der Kontrolle bezahlt hat. In Irland zahlten Niel und andere Investoren 2017 3,5 Milliarden Euro für die irische Fluggesellschaft Eir. Das Unternehmen ist zwar der größte Festnetzbetreiber Irlands, hat aber Schwierigkeiten, Mobilfunkkunden zu gewinnen, und ist kaum mehr als den Kaufpreis wert.


Niels Portfolio mag zwar ohne industrielle Logik erscheinen, aber es erlaubt ihm, seine Wetten in einem unsicheren Umfeld zu streuen. Künftige Fusionen in Europa hängen davon ab, dass die Kartellbehörden die Konsolidierung lockerer angehen, was bisher noch nicht der Fall ist. Obwohl die Fremdfinanzierung teurer geworden ist, scheint Niel nicht auf eine übermäßige Verschuldung zu setzen. Mit seinem Portfolio verfügt er über die finanziellen Mittel, um sich an M&A-Deals zu beteiligen, sobald die Musik erklingt.




Iliad und Vodafone


Der Erwerb eines 2,5%igen Anteils an Vodafone wird nach Ansicht von Analysten den Druck auf das Management des britischen Mobilfunkkonzerns erhöhen, seine Verpflichtungen zu erfüllen.


Nick Read, ehemaliger CEO von Vodafone, glaubte, dass die europäischen Wettbewerbsbehörden der Konsolidierung gegenüber offener geworden sind, was zu einer Welle von Übernahmen im Mobilfunksektor führen könnte.

Read hat Italien, Spanien, Großbritannien und Portugal als Länder identifiziert, die von einer Konsolidierung profitieren würden.


Vodafone steht unter dem Druck, sein Portfolio zu vereinfachen und die Rendite zu verbessern. Jede Konsolidierung müsste jedoch von der EU-Wettbewerbsbehörde genehmigt werden, die die Anzahl der Netzbetreiber auf den Märkten nicht reduzieren will. Nichtsdestotrotz haben laut Joakim Reiter (Vodafones Regulierungschef) haben die politischen Entscheidungsträger die Notwendigkeit erkannt, den Sektor zu unterstützen, der vom Hyperwettbewerb hart getroffen wurde.


Der Erwerb von 2,5 % an Vodafone hat zu Spekulationen geführt, dass Xavier Niel einen Wandel innerhalb des Unternehmens anstreben könnte. Niel ist dafür bekannt, dass er Strategien und -führung in Frage stellt, und schloss sich 2020 einer Gruppe von Investoren an, die einen radikalen Strategiewechsel bei beispielsweise Unibail-Rodamco-Westfield forderten. Es ist zwar unklar, welche Absichten er in Bezug auf Vodafone hat, aber es gibt Hinweise darauf, dass er möglicherweise eine Kampagne für Veränderungen plant. Vodafone hat erklärt, dass es Konsolidierungsmöglichkeiten verfolgt, obwohl es im Februar ein 11 Mrd. € (11,15 Mrd. $) schweres Angebot von Iliad und Apax Partners für sein italienisches Geschäft abgelehnt hat.



Vodafone plant Berichten zufolge eine Fusion mit seinen britischen und italienischen Einheiten, da der Mobilfunkanbieter seine Position auf den wichtigsten europäischen Märkten festigen möchte. Der Schritt würde möglicherweise die Übernahme von Three UK, das sich im Besitz von CK Hutchison befindet, und die Fusion von Vodafone Italien mit Iliad SA, das sich im Besitz von Xavier Niel befindet, beinhalten. Der ehemalige CEO von Vodafone, Nick Read, hat bereits früher über das Interesse des Unternehmens an strategischen Fusionen und Übernahmen gesprochen – die Umsetzung war jedoch mangelhaft bis nicht vorhanden.

Auch die Bank of America (NYSE:BOFA) hat Vodafone hochgestuft und deutet jedoch darauf hin, dass der Markt das Potenzial des Unternehmens möglicherweise unterbewertet. Der Analyst stellt fest, dass sich die Stimmung gegenüber Vodafone auf einem mehrjährigen Tiefstand befindet, was eine Gelegenheit für Anleger sein könnte, sich mit einem Abschlag in die Aktie einzukaufen.

Der Analyst sieht auch das Potenzial für positive Revisionen der Gewinnprognosen aufgrund von nachlassenden Energiekosten und Preiszugriffen sowie verbesserten Maßnahmen zur Kostensenkung. Darüber hinaus wird der Verkauf der Vantage Towers als positive Entwicklung gesehen, die zum Schuldenabbau und zur Verbesserung der Finanzlage des Unternehmens beitragen könnte.

In Bezug auf Vantage Towers sollte der Activist-Investor Elliott erwähnt werden, welcher eine große Position bei Vantage Towers eröffnet hat, um einen höheren Verkaufspreis anzustreben – was laut deutschem Recht auch möglich sein kann.



Potenzielle Fusion


Der Telekommunikationssektor in Europa war in den letzten Jahren einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt, was zu schwächeren Renditen für Unternehmen wie Vodafone führte. Regulatorische Hindernisse haben es den Mobilfunkanbietern erschwert, zu fusionieren und die Zahl der Anbieter in einem bestimmten Markt von vier auf drei zu reduzieren.


Die Nachricht über die potenziellen Fusionen von Vodafone kommt nach dem Erfolg der Fusion von T-Mobile und Tele2 in den Niederlanden im Jahr 2018. Dies und nachfolgende Gerichtsurteile haben der Branche neue Hoffnung gegeben, dass Fusionen und Übernahmen möglich sein könnten. Analysten weisen darauf hin, dass das Ergebnis der behördlichen Überprüfungen dieser potenziellen Fusionen entscheidend für deren Erfolg sein wird.


Die Nachricht über die potenziellen Fusionen von Vodafone ist Teil eines umfassenderen Trends im europäischen Mobilfunksektor, bei dem Unternehmen wie Telecom Italia ebenfalls potenzielle Übernahmen prüfen, während sie vom Private-Equity-Riesen KKR Angebote erhalten. Der französische Milliardär Patrick Drahi hat ebenfalls 18 % von BT erworben und ein erfolgloses Angebot in Höhe von 3,2 Mrd. USD für das Satellitenunternehmen Eutelsat SA abgegeben.


Der Investmentbanking-Sektor bereitet sich ebenfalls auf die Bereitstellung von Kreditpaketen im Wert von über 100 Mrd. $ vor, um Private-Equity-Firmen bei großen Transaktionen zu unterstützen.



Andere Investoren


e& (früher bekannt als Etisalat) ist eine in den VAE (Vereinte Arabische Emirate) ansässige Investmentgruppe, die in den Bereichen Telekommunikation, Medien und Technologie tätig ist. Das Unternehmen hat seinen Anteil an Vodafone seit Mai 2020 schrittweise erhöht, als es 9,8 % für rund 4,4 Mrd. USD erwarb. e& hat angegeben, dass es plant, ein langfristiger Anteilseigner von Vodafone zu sein und den Vorstand zu unterstützen.


Im Januar 2022 kritisierte der aktivistische Investor Cevian Capital, dass Vodafone nicht genügend nicht-geschäftsführende Direktoren mit Telekommunikationserfahrung habe, woraufhin das Unternehmen Stephen Carter, Chief Executive von Informa, und Delphine Ernotte Cunci, Präsidentin des französischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders France Télévisions, in den Vorstand berief.


Der Einstieg von Liberty Global und Xavier Niel bei Vodafone hat den Druck auf das Unternehmen erhöht, seine Leistung zu verbessern und den Wert für die Aktionäre zu steigern.



Aktivisten lassen die Köpfe rollen


Aktivistische Investoren haben in den letzten Jahren zunehmend europäische Unternehmen ins Visier genommen und Kampagnen in verschiedenen Sektoren gestartet, darunter Energie, Telekommunikation, Konsumgüter und Banken. Das Hauptziel dieser Kampagnen ist es, auf Veränderungen zu drängen, die den Aktionären einen Mehrwert bringen würden, wie z. B. Veräußerungen, Abspaltungen und andere strategische Alternativen.


In einigen Fällen ist es Aktivisten gelungen, Veränderungen herbeizuführen. In unserem Fall wäre das im Vereinigten Königreich sitzende Unternehmen Vodafone wo aktivistische Investoren tätig wurden, was zu Abgängen von CEOs und strategischen Überprüfungen führte.


Im vergangenen Jahr hatte Vodafone den Vorstandsvorsitzenden Nick Read aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen und eines anhaltenden Kursrückgangs von seinem Posten enthoben. Diese Entscheidung erfolgte, nachdem Cevian Capital AB, Coast Capital und der französische Milliardär Xavier Niel in unterschiedlichen Abständen Anteile an dem Unternehmen erworben hatten.

Anfang 2022 gab beispielsweise der amerikanische aktivistische Investor Nelson Peltz eine Beteiligung an Unilever Plc bekannt, und kurz darauf kündigte der britische Konsumgüterkonzern den Rücktritt von CEO Alan Jope an.


Die Aktivisten stehen jedoch bei der Durchführung ihrer Kampagnen vor Herausforderungen, vor allem wenn es darum geht, bedeutendere Veränderungen, wie z. B. Unternehmensauflösungen, zu erzwingen. Ein Grund dafür ist die Schließung der Schulden- und Aktienmärkte, die es den Unternehmen erschwert, M&A- oder IPO-Lösungen zu verfolgen. Infolgedessen waren Kampagnen zur Absetzung von Direktoren erfolgreicher als solche, die auf die Auflösung oder Veräußerung von Unternehmen abzielen.



Neue Führungskraft


Vodafone hat nach vier Monaten im Amt Interims-CEO Margherita Della Valle zum ständigen CEO ernannt. Für die Aktionäre ist dies eine gute Nachricht, insbesondere nach ihren realistischen Kommentaren während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2023.



Della Valle hat schnell strategische Weichenstellungen vorgenommen, die ihr Vorgänger vermieden hat. Sie hat eine Konzentration auf drei Kernbereiche angekündigt: Kunden, Einfachheit und Wachstum. Diese Bereiche werden den Aktionären zugutekommen und der Vorstand hat der Ankündigung eindeutig zugestimmt.

Um das Kundenerlebnis zu verbessern, wird das Unternehmen OPEX und CAPEX neu ausrichten, anstatt die neuesten Technologien zu implementieren. Zudem werden die richtigen Abteilungen zentralisiert und die kommerzielle Autonomie auf die lokalen Märkte übertragen, um gezielte und disziplinierte Ausgaben zu gewährleisten.


Ein weiterer Schlüssel ist die Steigerung des Umsatzes und des Gewinns, unabhängig von den Nettozuwächsen. Vodafone wird sich auf "Wert, nicht Volumen" konzentrieren und „aggressive Preismaßnahmen“ ergreifen. Das Unternehmen hat die Preisgestaltung bereits erfolgreich in acht Märkten an die Inflation angepasst und wird das Gewinnwachstum fördern.


Es ist positiv zu sehen, wie sich ein Mobilfunkanbieter von den KPIs löst und sich auf die Förderung des Gewinnwachstums konzentriert.


Durch die neue Strategie des Managements bei Vodafone lassen sich bereits positive Auswirkungen an den Finanzzahlen ablesen. In Bezug auf die Rationalisierung hat das Unternehmen bis zum dritten Quartal 2023 Kosteneinsparungen in Höhe von 500 Mio. USD erzielt, was zwar weniger als das Ziel von 1 Mrd. USD ist, jedoch dennoch eine beachtliche Summe darstellt. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wird die bereinigte EBITDA-Marge voraussichtlich um mehr als 4 Prozentpunkte im Vergleich zum derzeitigen Wert rund 34 % verbessert werden.


In Bezug auf die Preisgestaltung konnte Vodafone in sechs gemeldeten Märkten eine Erhöhung des ARPU (Average Revenue per User) im Mobilfunk verzeichnen. Das Unternehmen erwartet auch zukünftig eine Steigerung, da neue Verträge mit an die Inflation gebundenen Preisen abgeschlossen werden sollen.


Auch die Bilanz von Vodafone verbessert sich. Nach der Ausgliederung unrentabler Vermögenswerte wie der ungarischen Einheit konnte das Unternehmen in den letzten drei Jahren Schulden abbauen. Im letzten Bericht sank die langfristige Verschuldung von einem Höchststand von 64 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 49 Milliarden US-Dollar. Da der operative Cashflow konstant über 20 Mrd. USD liegt und sich der FCF weiter verbessert, wird der Schuldenabbau die Fähigkeit von Vodafone, die Dividende zu zahlen, weiter erhöhen.



Fazit


Meiner Meinung nach hat der Kurs der Vodafone-Aktie bald den Boden erreicht.



Qualitativ hat die neue Strategie des Managements, wie bereits erwähnt, viel Potenzial. Quantitativ gesehen ist die Dividende sicherer, als es den Anschein hat, und die Multiplikatoren liegen deutlich unter den historischen Niveaus, wenn man die Performance im letzten Quartal. Allerdings kann die Dividendensicherheit derzeit nicht garantiert werden (jedoch verbessert sich dieser Punkt stetig), was aufgrund von Faktoren wie dem EPS, der Dividendenwachstumsrate und dem % der Abwärtskorrekturen bestimmt wird. Obwohl der Cashflow knapper ist als in der Branche, halte ich dies für ein Mobilfunkunternehmen mit einem operativen Cashflow von 20 Mrd. USD nicht für ein großes Risiko. Die Dividendenwachstumsrate und die Abwärtskorrekturen sind lediglich ein Faktor des Timings. Auf der Grundlage der aktuellen Finanzdaten ist die aktuelle Dividende aus dem FCF finanzierbar. Daher erwarte ich, dass sich die Dividendensicherheit verbessern wird, sobald die letzte Dividendenkürzung wegfällt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt die Dividendenrendite bei rund 8 %, was die Aktie zu einer hervorragenden Cashflow-Gelegenheit für Anleger macht.


Darüber hinaus sind die Bewertungsmultiplikatoren im Vergleich zum Sektor und zum historischen Durchschnitt deutlich gesunken. Das KGV ist im Vergleich zur Branche um 32 % und im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt um 35 % gesunken. Das EV/EBITDA ist im Vergleich zur Branche um 28 % und im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt um 3 % gesunken. Das Kurs-Cashflow-Verhältnis ist im Vergleich zur Branche um erstaunliche 77 % und im Vergleich zum historischen Durchschnitt um 20 % gesunken. Angesichts der Verbesserungen bei Cashflow und Bilanz deuten diese Kennzahlen darauf hin, dass der Aktienkurs die Talsohle erreicht hat und eine mögliche Aufwärtsbewegung bevorstehen könnte.


Der Erfolg der neuen Führung und Strategie von Vodafone ist noch ungewiss, da die Umsetzung erst vier Monate zurückliegt. In der wettbewerbsintensiven europäischen Telekommunikationsbranche werden regulatorische Beschränkungen und Preismaßnahmen genau beobachtet. Obwohl Vodafone Sozialtarife eingeführt hat, um einkommensschwachen Kunden den Zugang zu ermöglichen, stellen Preisbeschränkungen und Mehrwertsteueränderungen ein Risiko für die Strategie des Unternehmens dar.


Trotz dieser Risiken glaube ich, dass die potenziellen Vorteile und finanziellen Verbesserungen die Nachteile überwiegen. Daher halte ich Vodafone für eine gute Anlagemöglichkeit, insbesondere für diejenigen, die Dividendenerträge anstreben und gleichzeitig auf das Umdenken der europäischen Wettbewerbsbehörden.



Alternative Ideen:


- Deutsche Telekom (DTE)

- Orange SA (ORA)

- Telefonica (TEF)



- VW & PO

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